Tondokumente zur Stasi-Haft


Der Strafprozess gegen Otto Fleischer 1953

Im September 1953 standen acht führende Figuren des sächsischen Bergbaus in Ost-Berlin vor Gericht und mussten sich dem Vorwurf angeblicher Spionage und Sabotage stellen. Otto Fleischer, Bergbauingenieur und SED-Mitglied, gehörte zu den Angeklagten. Die Stasi schnitt den Schauprozess in einer Länge von 30 Stunden mit. Anhand von Original-Ausschnitten wird die Geschichte des Prozesses erzählt, bei dem Walter Ulbricht und Erich Mielke im Hintergrund in einer bewegten politischen Phase der DDR die Strippen zogen

stasi-unterlagen-archiv.de, 09.02.2022

Das Zuchthaus Brandenburg-Görden

Brandenburg-Görden gehörte mit seinen bis zu 3.500 Insassen zu den vier größten Haftorten in der DDR. Dr. Tobias Wunschik (BStU) hat in seiner Studie "Honeckers Zuchthaus" die Geschichte dieses Gefängnisses von 1949 bis 1989 untersucht. Ihn beschäftigen die Schicksale der Gefangenen sowie die Biografien der Verantwortlichen in der Gefängnisverwaltung und bei der Staatssicherheit. Hier im Podcast erzählen zwei ehemalige politische Häftlinge und ein Gefängnispfarrer von ihren Erfahrungen. Zu Beginn stellt der Autor seine Studie vor

bstu.de, 28.10.2020

Im DDR-Knast: Wie übersteht man 3 Jahre Stasi-Gefängnis? | Podcast

In dieser Podcast-Folge habe ich nicht nur etwas Neues über mich, sondern vor allem viel über die Geschichte unseres Landes erfahren. Ich habe nämlich mit Edda Schönherz gesprochen. Edda ist 76 Jahre alt und in der DDR aufgewachsen. Da hatte sie den gleichen Beruf wie ich – sie war Moderatorin. Als Ansagerin im Staatsfernsehen der DDR war sie ein „Aushängeschild des Sozialismus“. Von dem war sie allerdings gar nicht überzeugt. Mit 30 wollte Edda ausreisen – und wurde allein für dieses Bestreben verhaftet und verurteilt. Drei Jahre lang saß sie in verschiedenen Gefängnissen, durfte ihre Kinder nicht mehr sehen und wurde von der Stasi systematisch gedemütigt.

Ich wollte von Edda wissen, wie sie es geschafft hat, sich von der Stasi nicht brechen zu lassen – und war überrascht, dass dabei unter anderem Yoga eine Rolle gespielt hat. Wir haben sehr ausführlich über ihre Erlebnisse damals gesprochen, aber eben auch übers Heute: Wie blickt sie auf die Feierlichkeiten zu 30 Jahren Wiedervereinigung? Welche Unterschiede sieht sie heute noch zwischen Ost- und Westdeutschen?

ardaudiothek.de, 06.10.2020

Stasi-Akten für ein Datenbankprojekt

Im Rahmen des Forschungsverbundes "Landschaften der Verfolgung" wird erstmals in einem Datenprojekt eine quantitative und qualitative Bestandsaufnahme zur politischen Haft in der DDR erstellt. Dr. Michael Schäbitz leitet das Datenprojekt, das als eine zentrale Quelle einen Karteidatensatz der Stasi nutzt

bstu.de, 10.06.2020

Behandlung von Staatsfeinden

Das Haftkrankenhaus der Stasi

In Berlin betrieb die Stasi ein Haftkrankenhaus, in dem beispielsweise Menschen behandelt wurden, die auf ihrer Flucht aus der DDR angeschossen wurden. Ex-Häftlinge berichten heute von sexuellen Übergriffen und Verhören am Krankenbett. Für eine wissenschaftliche Aufarbeitung fehlt bislang das Geld

deutschlandfunk.de, 06.11.2019

Stasi-Haftkrankenhaus

Eingeliefert, ausgeliefert

Bis zum Mauerfall vor 30 Jahren versuchten etliche Menschen von Ost nach West zu fliehen. Wer dabei von DDR-Grenzern abgefangen und verletzt wurde, landete im Stasi-Haftkrankenhaus in Berlin-Hohenschönhausen. Dort arbeiteten Ärzte und Vernehmer Hand in Hand

deutschlandfunk.de, 12.08.2019

Politische Häftlinge in der DDR - Arbeit unter Zwang

Die Arbeit von politischen Häftlingen war in der DDR ein Wirtschaftsfaktor: Studien haben ergeben: Profitiert haben von der Häftlingsarbeit Betriebe in West und Ost und zwar aus allen Branchen

br.de, 22.07.2019

Medizin hinter Gittern. Das Stasi-Haftkrankenhaus Berlin-Hohenschönhausen

Erkrankungen von Häftlingen waren für das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) eine unerwünschte Störung seiner Ermittlungstätigkeit. Das sogenannte Haftkrankenhaus auf dem Gelände der Untersuchungshaftanstalt Berlin-Hohenschönhausen hatte daher die vorrangige Aufgabe, erkrankte Gefangene wieder prozesstauglich zu machen. Wer waren die Inhaftierten, wer die Mediziner und Pfleger, die dort im Auftrag des MfS tätig waren?

bundesstiftung-aufarbeitung.de, 28.11.2011

Von Zwängen und Spielräumen in der SED-Diktatur (1:57:08)

Die Tagung „Repression, Opposition und Widerstand an den Hochschulen der SBZ / DDR“ der FU Berlin am 20.-21. Mai 2010 hat, am Beispiel des künftigen Präsidenten der Humboldt-Universität zu Berlin, Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz, eine Debatte über Zwänge und Spielräume von Wissenschaftlern in der DDR ausgelöst. Nicht zum ersten Mal seit 1990 geht es um Fragen von Anpassung, Mitmachen, Distanz, Verweigerung und Formen widerständigen Verhaltens in der SED-Diktatur und damit um die Bewertung von Biographien im vereinigten Deutschland

bundesstiftung-aufarbeitung.de, 10.06.2010

Politisch verfolgte Frauen in der SBZ und DDR

Was waren das für Frauen, die vom sowjetischen Geheimdienst in Arbeitslager nach Workuta oder Sibirien verschleppt oder in der SBZ und DDR in Lagern und Gefängnissen inhaftiert wurden? Anlässlich des »Tags der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden« widmete die Bundesstiftung Aufarbeitung eine Gedenkveranstaltung dem Schicksal von Frauen, die wegen ihres Eintretens für demokratische Rechte und Freiheiten zu Opfern politischer Verfolgung in der SBZ und DDR wurden

bundesstiftung-aufarbeitung.de, 08.03.2010

Kaltgestellt - Intellektuelle in den Knast

Im Jahr 1957, vier Jahre nach dem Volksaufstand vom 17. Juni 1953, werden prominente Kritiker der SED-Herrschaft verhaftet, verurteilt und wegen »konterrevolutionärer Gruppenbildung« inhaftiert. Weil sie sich über alternative Sozialismusmodelle in der DDR Gedanken machten, verschwanden Wolfgang Harich, Gustav Just, Walter Janka, Erich Loest u. a. für Jahre in den Gefängnissen der DDR. 50 Jahre später soll an diesen Willkürakt erinnert und über die Ursachen sowie die Folgen des Geschehens für den Einzelnen und für die Entwicklung einer oppositionellen Bewegung in der DDR diskutiert werden

bundesstiftung-aufarbeitung.de, 14.06.2007


Interview, 30.1.05, Radio LoRa 94.7, Nach einer missglückten Flucht saß die Interviewpartnerin im Gefängnis der DDR. Das folgende Interview zum anhören von knapp einer Stunde ist ein beeindruckendes Tondokument.

Download
Interview.mp3
MP3 Audio Datei 40.1 MB

Kurzer Prozess - Eine Seefahrt in den Stasi-Knast

bundesstiftung-aufarbeitung.de, 09.08.2012

Zum Anhören

Ein Tag zählt wie ein Jahr. Die Frauen von Hoheneck

Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, 08.03.2011