Hinter dem Eisernen Vorhang
Die DDR-Sammlung des Wendemuseums
40 Jahre lang dominierte der Kalte Krieg das Weltgeschehen. Die DDR und die Bundesrepublik befanden sich in diesem globalen Konflikt an vorderster Front. Symbol dafür war die berüchtigte Berliner Mauer, die Liebende, Freunde und Familien, Kollegen und Mitbürger voneinander trennte.
Das Wendemuseum im kalifornischen Los Angeles ist nach dem historischen Zeitraum um den Mauerfall 1989 benannt. Es wurde 2002 gegründet und verfolgt zwei Ziele: die Erforschung der visuellen und materiellen Kultur des früheren Ostblocks und – mit dem gebotenen physischen und emotionalen Abstand – die Förderung verschiedener Sichten auf diese vielschichtige Geschichte, die unsere Welt bis heute prägt.
Der enzyklopädische Band zeigt mehr als 2500 Stücke aus der einzigartigen Sammlung des Museums. Noch nie gab es ein Buch mit einem solch umfangreichen Spektrum an Kunstgegenständen, Archivbeständen, Dingen aus der DDR: offizielle Symbole und oppositionelle Ausdrucksformen, Spektakuläres und Alltägliches, Massenproduziertes und Handgemachtes, Witziges und Tragisches. Das Buch ist in einem schicken, tragbaren Schuber verpackt, mit dem Faksimile eines Familienalbums aus der DDR, das reale und Fantasiereisen in der DDR, aber auch außerhalb ihrer Grenzen dokumentiert.
Begleitet werden dieser Überreste einer untergegangenen Zeit von Texten, die Akademiker und Experten aus Europa, Kanada und den USA zu Themen von der Stasi bis zur Sexualität, von Denkmälern bis zu mentalen Landkarten verfasst haben.
Hardcover, 22,0 x 32,0 cm
904 Seiten
ISBN 978-3-8365-4885-4
(Deutsch, Englisch)
€ 99,99
Über den Herausgeber und Autor
Justinian Jampol ist Gründer und Geschäftsführer des Wendemuseums in Los Angeles. Der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt auf dem Gebiet der Visual Cultural Studies und dem Zusammenhang zwischen
zeitgenössischer Kunst und der Ikonografie des Kalten Krieges. Jampol hat an der University of California in Los Angeles studiert und an der Oxford University in Geschichte der Neuzeit
promoviert. Er kuratierte mehrere Ausstellungen, produzierte zwei Dokumentarfilme zum Kalten Krieg und realisierte verschiedene Urban-Art-Projekte, darunter das The Wall Project. Seine Artikel
und seine Arbeit sind im Atlantic, in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und der New York Times veröffentlicht bzw. gewürdigt worden.