Die Diagnose Darmkrebs traf ihn 2004, als viele Medien wegen der Anlaufpannen bei der Lkw-Maut seinen Rücktritt forderten. Damals war Manfred Stolpe Bundesverkehrsminister unter Gerhard Schröder. Aus politischer Verantwortung wollte er auf keinen Fall Schwäche zeigen. Er ließ sich heimlich im Militärkrankenhaus Koblenz operieren, nicht einmal vertraute Kollegen wussten davon, und er arbeitete trotz Chemotherapie weiter. Er schafft es seine Krebserkrankung in der Öffentlichkeit fünf Jahre lang geheim zu halten. Vier Jahre später kehrte der Krebs zurück – zur gleichen Zeit erkrankte seine Ehefrau Ingrid an Brustkrebs.

In ihrem Buch beschreiben Ingrid und Manfred Stolpe, was es heißt, mit einer Diagnose zu leben, die von heute auf morgen das Leben verändert. Sie erzählen sehr persönlich und offen, wie der Krebs ihre Beziehung verändert hat, wie sie gemeinsam den schwierigen Weg gegangen sind. Sie machen Betroffenen Mut: Eine Krebsdiagnose muss kein Todesurteil sein, und ein erfülltes Leben ist auch mit der Krankheit möglich. Ihr größter Wunsch ist es, ihre Goldene Hochzeit 2011 in Gesundheit zu feiern.