Bürgerkrieg und berüchtigt durch die Hymne „Die Partei hat immer recht“. Propaganda-Parolen und Shakespeare, Kästner-Gedichte und Chansons von Tucholsky/Eisler – was er sang, sprach und spielte, geriet stets zur Gratwanderung zwischen Kunst und Politik, zwischen Ideologie und Entertainment. Sein Publikum berauschte sich am Klang seiner metallenen Stimme, schmückte ihn mit Beinamen wie „Barrikaden-Caruso“, „Rote Nachtigall“ und „singendes Herz der Arbeiterklasse“.
Ernst Busch war Werftarbeiter in der Kaiserzeit in Kiel, Theaterschauspieler bei Piscator in Berlin, Kabarett-, Kino- und Schallplattenstar der späten Weimarer Republik, Rhapsode des
antifaschistischen Widerstands im Exil, Gefangener des Naziregimes, Gründer der ersten und einzigen Schallplattenfirma der DDR, international gefeierter Brecht-Schauspieler, Kapitalist, Stalinist
und Querulant im SED-Staat, populärster deutscher Künstler in der Sowjetunion, Kultfigur der westdeutschen 68er. Die Liste seiner Fans reicht von Heinrich Mann über Pete Seeger bis zu den Punks
der Hamburger Hausbesetzerszene.
Jochen Voit erschließt in seiner grandios erzählten Biographie eine Jahrhundertgestalt und ihre Epoche.
Pressestimmen
»Sensationell! Große Oper und absurdes Kabarett – aus Tatsachen gebaut. Muss man lesen in einem Ruck, diesen Kunst- und Polit-Thriller. Diese Tragödie eines genialen Gutmenschen, der so böse wie blind war.«
kultiversum.de
»Mit Worten, die Blitze waren - Jochen Voit legt eine verblüffend gelungene Biografie des widersprüchlichen linksradikalen Schauspielers und Sängers Ernst Busch vor. Als souveräner Kenner der Materie kann er eine teilweise fast schon süffisant-ironische Distanz zu seinem andererseits unverhohlen sympathisierend betrachteten Gegenstand einnehmen. «
thegap online
»Am Bild Ernst Buschs als Freund und "Mann wie du und ich" halten viele bis heute fest. Indem Jochen Voit den Sänger mit dem Revoluzzer-Image nun in seiner Biografie als Gratwanderer zwischen Kunst, Politik und mancherlei Eigeninteressen beschreibt, macht er den Arbeitergott wieder zum Menschen mit Ecken und Kanten.«
Thüringer Allgemeine
»Eine packende Biographie.«
Nürnberger Abendzeitung
»Zum 30. Todestag des Sängers und Schauspielers Ernst Busch erinnert eine brillant geschriebene Biographie an Deutschlands ersten linksradikalen Popstar.«
Stadtmagazin Nürnberg
»Jochen Voit ist mit seinem Buch die erste gültige, weil kritische Biographie einer Legende gelungen. Und zudem ist sie nicht weniger spannend geschrieben als Buschs Leben - jenseits aller Mythen - wohl tatsächlich gewesen ist.«
Deutschlandfunk
»Das geradzu romaneske Werk ist ein Kunst- und Politthriller. Ist große Oper und zugleich absurdes Kabarett. Ein hoch spannender, scharfer Epochen-Panoramablick mit einem Mann im schillernden Mittelpunkt, der vom Werftarbeiter zum gefeierten Piscator- und Brecht-Schauspieler wuchs.«
Literarische Welt