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Als Folge der politischen Gleichschaltungsprozesse in der SBZ/DDR schufen sich die bundesdeutschen Parteien besondere »Ostbüros«, die als Anlaufstellen für politisch sympathisierende »Zonenflüchtlinge« fungierten und mit deren Hilfe der Kontakt zu heimlichen Anhängern im Osten organisiert wurde.
Der Autor rekonstruiert nicht nur die Entwicklung der einzelnen Büros, sondern untersucht auch – primär anhand von MfS-Akten – die »Gegenaktionen« des SED-Staates: Infiltration, Entführungen, Psychoterror, Diffamierungskampagnen und konspirative Einflußnahme im Westen. Die Dezimierung und Einschüchterung ihrer Kontaktleute in der DDR infolge massiver Verhaftungen trugen ebenso zum Niedergang der Ostbüros bei wie die Abkehr der bundesdeutschen Parteien von der Konfrontationspolitik des Kalten Krieges.


C.H. Links Verlag

Ausstattung: Broschur

Format: 14.8 x 21.0 cm
Seitenzahl: 264
Reihe / Kategorie:
Wissenschaftliche Reihe der Bundesbeauftragten für die Stasiunterlagen
ISBN: 978-3-86153-226-2
Erschienen: 09.2000

€ 16,90


Pressestimmen
In den Kellern der einschlägigen Archive harren noch immer Aktenberge zur innerdeutschen Systemkonfrontation der Sichtung. Insofern hat sich Wolfgang Buschfort ein bleibendes Verdienst damit erworben, daß er versucht, erste Schneisen in das Überlieferungsdickicht zu schlagen und die Geschichte der Ostbüros mehr ins Bewußtsein zu führen.
Was er an Informationen und Einzelheiten über die schwierige Aufgabe dieses konspirativen Teils der innerdeutschen Parteiarbeit herausarbeitet, ist schon erstaunlich und liest sich teilweise spannend wie ein Krimi, besser gesagt wie ein Agentenroman.
Jahrbuch zur Liberalismus-Forschung, Jg. 13

Buschfort ist es gelungen, anschaulich und informativ die Arbeitsweise und Finanzierung der Ostbüros, deren Kooperation und Konkurrieren, ihre ungenügende Akzeptanz bei den Mutterparteien sowie ihr gelegentliches, nicht zuletzt durch MfS-Aktivitäten bedingtes Versagen darzustellen.
Deutschland Archiv, 3/2002