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Vor 50 Jahren passierten Busse mit ganz besonderen Passagieren die deutsch-deutsche Grenze: Häftlinge aus DDR-Gefängnissen, die von der Bundesregierung freigekauft wurden. In einem bewegenden Bild-Textband werden jetzt erstmals ihre Schicksale erzählt.
Geld gegen Freiheit - bis zum Ende der DDR fand der humanitäre Menschenhandel statt. Durchgeführt von verschwiegenen Mittelsmännern praktizierten ihn alle Bundesregierungen, gleich welcher Couleur. Jetzt ist es möglich, die oft bewegenden Schicksale der einzelnen »politischen Häftlinge« nachzuzeichnen. Das waren Ausreisewillige ebenso wie Menschen, die offen ihre Meinung gesagt hatten, die denunziert worden waren, weil sie einen kritischen Witz erzählt hatten - und auch jene, die eingesperrt wurden, damit sie freigekauft werden konnten. Reporter haben viele dieser Menschen heute aufgespürt. Sie erzählen ihre oft unfassbaren Schicksale und werfen so einen einzigartigen, bewegenden Blick auf ein besonderes und spannendes Kapitel der deutschen Geschichte.


  • Piper-Verlag
  • 208 Seiten
  • Halbleinen
  • € 17,99
  • ISBN: 9783492055567

Kai Diekmann, geboren 1964 in Ravensburg und aufgewachsen in Bielefeld, begann 1985 als Volontär beim Axel Springer Verlag. Er war Korrespondent der Bild-Zeitung in Bonn und Chefreporter der Zeitschrift Bunte. 1992 kehrte er zur Bild-Zeitung zurück. 1998 wurde er Chefredakteur der Welt am Sonntag, 2001 Chefredakteur der Bild-Zeitung. Er wurde zweimal mit der Goldenen Feder ausgezeichnet. Gemeinsam mit Ralf Georg Reuth verfasste er das Buch von Helmut Kohl »Ich wollte Deutschlands Einheit«. Zuletzt erschien von ihm »Der große Selbstbetrug. Wie wir um unsere Zukunft gebracht werden«. Kai Diekmann lebt mit seiner Familie bei Berlin.


Artikel zum Buch

Ein würdiger Abend für ein wichtiges Buch

Gestern stellte Hubertus Knabe, Direktor der Gedenkstätte Hohenschönhausen, das Buch „Freigekauft – Der DDR-Menschenhandel“ vor

bild.de, 15.11.2012

Jeder DDR-Häftling war 95847 DM wert

Die Bundesregierung kaufte mehr als 33.000 politische Gefangene frei. Noch immer sind viele Akten über das Geschäft unzugänglich+Welt Online, 14.11.2012