In diesem Jahr wird allüberall der Geist der Einheit beschworen. Das Land müsse endlich wirklich eins werden, und das heißt vor allem: gleich. Das ist falsch, hält Jana Hensel dagegen: Ostdeutsche und Westdeutsche sind nicht gleich. Sie beschreibt die Ostdeutschen nicht als defizitäre Westdeutsche, als diejenigen, die es noch nicht auf den Standard der übrigen Bundesrepublik geschafft haben. Vielmehr sagt sie: Die Ostdeutschen haben nicht nur vor 1989, sondern auch danach anders gelebt, haben andere Erfahrungen gemacht, eine andere Geschichte gehabt. Daraus haben sie eine eigene Identität gewonnen. Diese Identität gilt es zu beschreiben. Sie ist keine Gefahr für die Einheit, sondern eine Bereicherung Deutschlands.
Piper-Verlag
192 Seiten
Gebunden
€ 14,95
ISBN: 9783492053655
Erschienen: Oktober 2009
Zur Autorin
Jana Hensel, 1976 in Leipzig geboren, Studium in Leipzig, Marseille, Berlin und Paris. 1999 Herausgeberin der Leipziger Literaturzeitschrift "Edit", 2000 der Internatanthologie "Null" (zusammen
mit Thomas Hettche). Jana Hensel lebt in Berlin.
Artikel zum Buch
Die Zone als Identitätsbaustelle
Jana Hensels Suche nach der ostdeutschen Identität
revolutionundeinheit.de, 25.5.2010
Am 8. Oktober 2009 fand die Buchpremiere zu Achtung Zone Warum wir Ostdeutschen anders bleiben sollten im Berliner Kino Babylon statt. Kamera & Schnitt: Judith Dannhauer
© achtungzoneblog, www.youtube.com
Presseclub: Im Osten was Neues Deutschland 20 Jahre nach dem Mauerfall
(Sendung vom 08.11.2009)
Gäste: Inga Wolfram, Publizistin; Christoph Dieckmann, Die Zeit; Sergej Lochthofen, Thüringer Allgemeine; Jana Hensel, Publizistin
Moderation: Jörg Schönenborn © WDR 2009
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