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Drei Wochen nach Sprengung der Leipziger Universitätskirche 1968 entrollt sich in der Kongresshalle Leipzig vor Ministern und Westmedien ein Transparent mit dem Umriss der Kirche und den Worten »WIR FORDERN WIEDERAUFBAU!«. 

Zwei der Akteure flüchten kurz darauf mit dem Faltboot übers Schwarze Meer. Erst 1970 gerät ein Beteiligter der Aktion durch Verrat ins Fadenkreuz der Stasi, die ein DDR-weites Netzwerk des Widerstandes vermutet. Es folgen mehrjährige Ermittlungen, neue Verhaftungen und Zuchthausstrafen von bis zu sechs Jahren. Der Maler des Transparentes bleibt bis zu seiner Flucht 1978 unentdeckt.

Stefan Welzk blickt auf die Protestaktion und ihre Geschichte zurück. Er erzählt von der Entstehung einer »subversiven« Subkultur unter Leipziger Studenten, von Idee und Ablauf dieser Aktion und vom Schicksal der Verhafteten und Geflüchteten. Er zeigt eindrücklich, welch unterschiedlichen Verlauf die Lebenswege in Ost und West genommen haben. Ernüchternd sind seine Erfahrungen im politischen Establishment der Nachwendezeit.


Evangelische Verlagsanstalt Leipzig

232 Seiten

12 x 19 cm

Paperback
ISBN 978-3-374-02849-8


Über den Autor

Stefan Welzk, Dr. phil., Jahrgang 1942, studierte Physik in Leipzig. 1968 floh er in den Westen und war u. a. Forschungsstipendiat der Max-Planck-Gesellschaft bei Carl-Friedrich von Weizsäcker und des British Council in London. Welzk wurde in Philosophie und Wirtschaftswissenschaft promoviert. Er ist als Sachbuchautor und Journalist bekannt und schreibt für Rundfunk und Zeitschriften.